Holz einschichten

  • Hallo

    Die Heizperiode ist fast vorbei. Da wir am Morgen gerne einen Wohnbereich vorfinden der angenehm warm ist, müssen wir halt auf 1100 m ü.M. am Abend vor dem zu Bette gehen trotzdem in unserem GO ein Feuer machen. Der Feuerraum ist für 20kg ausgelegt. Die Holzmenge soll also 10 bis 20kg betragen. Mit solchen Holzmengen wird es aber zu warm. 5, 6 kg sind zur Zeit in unserem Fall optimal. Geht nicht sagen alle. Und dann kommt einer (der Robert), der das nicht wusste und hat es gemacht.....mit neuen Erfahrungen. Erfahrungen: bitte Skizze beachten:

    Zuerst habe ich ein paar Abbrände gefahren mit der Einschichtung gegenüber dem Überbrand (Skizze A). Der Gedanke war, dass so der Feuerraum optimal an der Wärmeaufnahme teilnehmen kann. Resultat: viel Rauch, beschlagene Scheibe, langweiliger Anfeuerprozess, Flammenbild "zurückhaltend, im ganzen System vom Überbrand bis zum Schornsteinaustritt ungewohnt tiefe Temperaturen.

    Dann habe ich nach Skizze B versucht. Mit vollem Erfolg: schneller Anfeuerprozess, kein Rauch und keine beschlagene Scheibe, Temperaturen höher als bei der Methode nach Skizze A, auch mit wenig Holz macht das Feuer richtig Spass.

    Messreihen brauche ich keine zu machen: Es wird nur die Methode nach Skizze B praktiziert: die Vorteile sind zu offensichtlich.


    Nachtrag:

    Meine Vermutung: Bei Skizze B ist das Feuer im Wind: Scheibenspülung / Luftmodul hinten > Feuer > Überbrand. Bei der Skizze A lässt ein Teil der Luft das Feuer rechts resp. links liegen. Statt dass die Gase den Zug heizen vagabundiert ein Teil davon als Rauch sichtbar im Feuerraum. Wenn ich im Freien ein Feuer mache, zünde ich auch immer auf der dem Wind zugekehrten Seite an: man muss sich nur als alter Gritti daran erinnern, was man als Bub vom Grossvater gelernt hat.

  • Nach wie vor bin ich davon überzeugt das eine große flammenfläche Lambda niedrig hält. Wichtig ist das man das Feuer von unten startet und sich relativ schnell ein glutbett bildet indem das Holz verbrennt. Mittlerweile bedecke ich den Boden mit kleinholz und Schichte darauf ein. Am überbrand anzünden und nach 5 Minuten ist der gesamte feuerraum voll Flamme. Durch den gefüllten feuerraum nimmt maximal Sauerstoff an der Verbrennung teil. Durch das glutbett(von Anfang an!) gibt es kaum „nachbrenner“ die das schließen der Klappe verhindern und den Wirkungsgrad mindern würden.


    Auch bilde ich mir ein das der feuerraum so besser die Wärme absorbiert, zumindest haben das Messungen an meinem eigenen Ofen bestätigt. Die Oberflächentemperaturen lagen 5-7k um den feuerraum deutlich höher als beim einschichten hochkant.


    Alles in allem ist wohl sehr ausschlaggebend wo und wie der überbrand realisiert ist.


  • ...und nach wie vor kann ich aus meinen Erfahrungen nur abraten, den Abbrand von unten zu starten.


    Die Diskussion hatten wir schon einmal unter:

    "Nur mehr industriell gefertigte Feuerräume zulässig?"

    ab Beitrag #76.


    Zusätzlich eine weitere Literaturstelle [http://www.farago.info/job/Kaminfeuer/Formel.htm], der folgendes Bild entstammt:

    Zuerst ein oberer Abbrand mit 4 kg Holz in einem Kamionofen, anschließend 2 kg auf die Grundglut nachgelegt.


  • Auch wenn es so wäre….ist es beim Grundofen fast eh nicht anders machbar. Heizen im 12 Stunden Intervall hinterlässt soviel restglut das aufgelegtes Holz innerhalb weniger Augenblicke brennt-von unten.

  • Hallo zusammen,


    da muss ich ( zumindest aus Sicht meines Ofens) Steffen Recht geben. Auch ich habe immer wieder mit der Einschichtung probiert und ich habe liegend und von unten angezündet, das beste Ergebnis!

    Überbrand bei mir ist hinten, das heißt ich zünde vorne an und das Feuer wird nach hinten getrieben.

    Auch wenn es so wäre….ist es beim Grundofen fast eh nicht anders machbar. Heizen im 12 Stunden Intervall hinterlässt soviel restglut das aufgelegtes Holz innerhalb weniger Augenblicke brennt-von unten.

  • Hat der Ofen einen Rost, ist es sinnvoller von unten her anzuzünden, weil da mehr Luft den Anbrand beschleunigt. So hat man früher den Ofen gestartet: Papier auf den Rost, Spähne drüber und dünnes Holz. Angezündet und nach gutem Anbrand kamen die Kohlen drauf . Die wurden bevorzugt, weil sie mehr Hitze bringen als Holzscheite. Die heutigen Öfen haben als nur Holzverwerter keinen Rost und an dessen statt Schamottplatten. Da ist es dann effektiver von oben her anzuzünden.

    Ich habe meinen alten Kohlenofen angepaßt und den Rost gegen Schamottplatte ausgetauscht. Zusätzlich oben noch eine Umlenkplatte rein. Reguliert wird dann mit der Aschenkastentür. Ging wunderbar und Ascheentnahme alle 3 Wochen. Bei meinem neuen Leda ist der Aschenkasten nach 1 Woche halbvoll und muß entleert werden, da die Luftzufuhr zu stark gedrosselt ist. Steht nicht in der Anleitung,,,,

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